jeder geht seines Weges und schaut nach unten.
Oder bald bittere Wahrheit?
Nicht Corona, sondern die zu seiner angeblichen Eindämmung und Bekämpfung verbrochenen Restriktionsbestimmungen verwandeln die Bürger dieses Landes langsam, aber sicher in soziale Zombies, in verhaltensgestörte und Alltagsneurotiker. Die Verunsicherung über immer neue Regeln und die Beflissenheit, ja „alles richtig“ zu machen und sich vor allem von denen abzugrenzen, die sich als „Regelverweigerer“ zu neuen Volksschädlingen machen – all dies ist gewollte Folge einer aktionistisch-getriebenen Ordnungs- und Regelungswut, die kafkaeske Auswüchse bedingt.
Aus bislang freien Bürgern werden so wahlweise sklavische Untertanen gemacht, die sich dem fatalistisch fügen, was „eben momentan halt mal so ist“ (wobei hier nach der Devise „alles Gute kommt von oben“ blind-willfährig Sinnhaftigkeit und Berechtigung der politischen Entscheidungen vorausgesetzt wird) – oder sie werden in die pure Verzweiflung getrieben, weil sie mit dem Verlust des Vertrauten und Normalen nicht mehr klarkommen. Die Tragweite dieser psychischen Schäden sind, ebensowenig wie Selbstmorde und andere Kollateralschaden der Pandemiebekämpfung, bis heute nicht erforscht und noch völlig unklar.
Maßnahmen, die dann einen Sinn ergäben und nolens-volens auch akzeptabel wären, wenn es sich hier um eine wirklich potentiell für jeden lebensgefährliche Viruserkrankung handelte, werden hier zur Vermeidung einer Pandemie mitgetragen, welche einem Phantom gleicht und deren Gefährlichkeit von Anfang an nur anhand aus der Gruppensphäre durchdiffundierter, fremdberichteter Schadauswirkungen (oft im Ausland) vermittelt wird. Gewiss kennt jeder inzwischen Kranke und zum Teil auch schwerere Verlaufsfälle, jedoch in keinem gravierenderen Ausmaß, als sich solche auch bei ziemlich jeder anderen Krankheit in der Vergangenheit finden ließen – bloß dass dem damals niemand besondere Aufmerksamkeit gewidmet hatte.
Die bizarren Auflagen machen die Leute zunehmend verrückt, gefährden den sozialen Frieden und bringen Menschen gegeneinander auf in einer Weise, die noch vor einem Jahr völlig undenkbar gewesen wäre. Häufigster Streitpunkt: Die Maskenpflicht. Teilweise ist es Angst, weil die Gehirnwäsche funktioniert hat und das Gefühl einer wissenschaftlich grotesken, aber psychologisch eingängige „Scheinsicherheit“ der Maske bereits verinnerlicht ist; teilweise auch die Wut darüber, dass andere sich über Regeln hinwegsetzen, die man selbst zwar ebenfalls nicht gutheißt, aber dennoch respektiert: Immer wieder kommt es jedenfalls zu massiven Konflikten zwischen der konformistisch maskierten Mehrheit und einzelnen „Verweigerern“, selbst wenn diese per Attest befreit sind.
Inzwischen sind die sozialen Medien voll von Erfahrungsberichten Betroffener. Bekannt wurde letzten Monat der Videobericht jener jungen Wienerin, die ärztlich von der Maskenpflicht befreit ist und bei einem Cabaret-Besuch schockierende Diskriminierungserfahrungen machen musste. Doch auch hierzulande sind Schilderungen wie diese sind ganz typisch:
Die Zwänge bringen, wie alle Diktaturen, alles Hässliche und Niederträchtige in den Menschen zum Vorschein. In Wiesbaden kam es am Wochenende zur Räumung einer Mc Donald’s-Filiale durch die Polizei, nachdem dort zwei junge Leute aus einer größeren Gruppe kurz ohne Maske zur Kasse gingen, um Salz für ihre Pommes zu erbitten. Ein Ehepaar beschwerte sich daraufhin lautstark über die fehlenden Masken. Die sich anschließende Diskussion mündete in eine Rangelei, an deren Ende ein polizeilicher Platzverweis für alle Gäste stand.
Doch auch umgekehrt, seitens der „Masken-Renegaten“, ist das Anfeindungs- und Konfliktpotential mittlerweile immens: In einem Supermarkt im sächsischen Zwickau griff ein Mann, den die Kassiererin freundlich auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte, zur Axt und drohte mit Gewalt. In Oberteuringen in Baden-Württemberg hielt ein Mann nicht den notwendigen Mindestabstand von 1,50 Meter ein – woraufhin eine vor ihm in der Warteschlange stehende 30-jährige Frau ihre Maske abnahm und ihm ins Gesicht nieste, was zu „Panikreaktionen“ der Umstehenden führte.
Damit die Nerven künftig noch blanker liegen, werden nun – vorerst nur in den überall neu entstehenden „Risikogebieten“ – Verschärfungen in Kraft gesetzt – darunter auch solche, die damals, nach Einführung der Maskenpflicht Ende April, von Warner prophezeit und für lächerlich erklärt wurden: In NRW gilt der Maskenzwang für die (immer weiter ausgeweiteten) Regionen nunmehr auch in Gaststätten – und zwar AM PLATZ:
Und auch das, was damals als absurde Horrorvision von Schwarzsehern verspottet wurde, wird nun mehr und mehr Realität: Die Maskenpflicht im Freien; damit sich der Wahnsinn von den konfliktträchtigen „Hot Spots“ in Geschäften und Gaststätten auch auf die Straße verlagert, sollen es zunächst die „öffentlichen Plätze“ wiederum nur in den besagten „Risikogebieten“ sein, an denen man auch unter freiem Himmel mit Gesichtslappen unterwegs zu sein hat – doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis nach dem Vorbild Italiens eine flächendeckende Pflicht kommen wird… mit fatalen Folgen: In München brach bereits aufgrund der Einführung des Maskenzwangs auf den „öffentlichen Plätzen“ – von denen niemand so recht wusste, was darunter alles fällt – der Einzelhandelsumsatz in der Innenstadt um weitere 30 Prozent ein.
Auch in anderen Städten wird der Maskenfimmel im Freien zum schikanösen Spiel, zum nihilistischen Nonsens, das praktisch keinerlei Effekt hat, aber die Menschen völlig kirre macht und sie in Dauerstress versetzt. In Hamburg etwa scheint sich die Verwaltung einen grausamen Spaß daraus zu machen, nach Straßen und Hausnummern separierte und mit wechselnden Uhrzeiten gültige Maskenpflichten im Freien einzuführen. Nicht nur, dass sich ein derartiger bürokratischer Wahnsinn gar nicht kontrollieren lässt: Die Bevölkerung wird auf diese Weise vollends zu Psychopathen gemacht:
Wir lernen: Corona scheint das erste Virus zu sein, das nach Hausnummern infektiös wirkt – oder das im Bedarfsfall einfach die Straßenseite wechselt!? Im Überblick, den die Senatsverwaltung der Hansestadt gestern – im Stile einer „Touristikinformation“ (allerdings für die eigenen Bürger, Reisen sind ja eh verpönt) – veröffentlichte, sieht dies dann in Hamburg fortan wie folgt aus; der Schlager „Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins“ dürfte damit auch vom Textinhalt her fortan Geschichte sein:
Die Folgen der Auflagen, die generelle Unsicherheit und immer weiter grassierende Ungewissheit daürber, was man eigentlich noch darf und was schon nicht mehr, bringen immer Deutsche an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Dasselbe gilt für verzweifelte Mütter, die mitansehen müssen, wie ihre Kinder im Schulunterricht eisigen Temperaturen ausgesetzt sind und sich unter der Maske stundenlang konzentrieren sollen. Der seelischen Dauerbelastung angesichts dieser subtilen Form von Gewalt gegen Kinder, die trotz bis heute fehlender eindeutiger Nachweise über Infektiosität und Verbreitungsrisiko durch Jüngere immer weiter verschärft wird, halten manche Menschen schlicht mehr stand. Bei „WDR Live“ diskutierte Bettina Böttinger am Donnerstag mit 40 Bürgern in Lindlar darüber, welche Coronamaßnahmen „die richtigen“ sind – das bewegende Statement einer Mutter, als Ausschnitt aus dieser Sendung, ging danach millionenfach viral.
Doch unbeirrt und stur zieht die Politik ihren Stiefel durch – unterstützt von ihren berüchtigten Beratern, die seit Beginn dieser Krise mit dem ihnen eigenen fachidiotesken Tunnelblick nur eindimensional, nach dem Black-Box-Prinzip, „angemessene“ oder „hilfreiche“ Neuerungen empfehlen, deren mannigfaltige Nachteile schlichtweg ausgeblendet werden. So brachte, wenn auchb in abgewandelter Form, kürzlich Hofvirologe Christian Drosten nochmals seine bereits vor zwei Monaten angeregte Schnapsidee eines „Kontakt-Tagebuchs“ ins Spiel, diesmal abgewandelt als „Cluster-Tagebuch“ und in Kombination mit der fulminant geflappten Corona-Warn-App:
Jeder soll also, unter Ausblendung datenschutzrechtlicher Folgen und Privatsphäreverletzungen, seine eigene persönliche Stasi spielen… fürwahr, ein echter „Bringer“. Wenn diese Pflicht ernsthaft käme, misstrauen sich die Menschen dann endgültig und überlegen sich zweimal, mit wem sie noch auf der Straße ein Wort wechseln.
Apropos Straße: Wie sich die Bürger untereinander begegnen und künftig auf die reagieren sollen, die sich dem neuen „Wir-Gefühl“ verschließen und sich außerhalb der neuen Corona-Volksgemeinschaft stellen – das macht das rot-rot-grüne Berlin, wo man soviel Wert auf „zivilgesellschaftliches Miteinander“ legt, mit einer staatlichen Propagandakampagne auf öffentlichen Plakaten unmissverständlich klar:
Spätestens hier müsste es jedem klargeworden sein: Hier geht es nicht mehr gegen das Corona, sondern gegen „die anderen“. Nicht das Virus wird für gefährlich erklärt, sondern Menschen, die sich den politischen Regeln nicht beugen wollen. Der Feind ist der, der sein Gesicht frei und unverhüllt noch zeigt, der Mund und Nase nicht hinter einem symbolträchtlichen postmodernen Knebel verbergen will. Damit ist der Faschismus dann nach 75 Jahren endgültig wieder glücklich an seine Hauptwirkungsstätte auf deutschem Boden zurückgekehrt. (DM)