Die ehemalige Jobcenter-Mitarbeiterin Inge Hannemann formuliert Konsequenzen zu den Enthüllungen des “Team Wallraff”.
Unter uns gesagt: Mit “Umbaumassnahmen” oder irgendwelchen “Reformen” ist es bei den Erwerbslosen-Schikanierungsbehörden bei weitem (!) nicht getan. Von jährlich rund 50 Milliarden Euro im Bundeshaushalt für “Arbeitslosenkosten” kommen gerade einmal 22 Milliarden Euro als Regelsatz und Mietzahlung bei den ^Betroffenen direkt an. Mehr als die Hälfte hingegen verschwindet in “Maßnahmen” und in der Verwaltung. Und über die Folgekosten bei den Sozialgerichten haben wir hierbei noch überhaupt nicht gesprochen.
Man könnte also sämtliche Sanktionscenter komplett dichtmachen und den Regelsatz auf der Stelle verdoppeln, ohne dass auch nur ein einziger Euro an höheren Steuern und/oder Sozialabgaben eingetrieben werden müsste. Und die vielleicht 100.000 dann arbeitslosen Jobcenter-Mitarbeiter könnte man davon auch noch locker mit durchfüttern.
Wann bitte beginnen wir endlich mit der Debatte über ein sanktionsfreies Existenzminimum? Oder findet hier irgendjemand Befriedigung darin, indem man die Schwächsten unserer Gesellschaft in den Selbstmord treibt?
Quelle: Duckhome
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