1966 habe ich die Erstausstrahlung der Serie
"Raumpatrouille" gesehen. Seitdem bin ich ein begeisterter Leser von
Sciencefiction-Geschichten. Und ich habe mich immer gefragt, warum ich
jetzt lebe, mit dieser primitiven Technologie, anstatt in der Zeit des
Raumschiffs Orion. Ich wollte den Aufstieg der Menschheit erleben, ihren
Höhepunkt. Die Mondlandung 1969 erschien mir als ein kleiner Schritt
für die Menschheit, und wäre man 1980 auf dem Mars gelandet - wie man
damals fest geglaubt hatte - wäre dieser Schritt nur ein wenig größer
ausgefallen. Nicht Planeten, die Sterne sind das Ziel, die Galaxis unser
Spielfeld.
Jetzt, 50 Jahre später, frage ich mich, ob mein
Wunsch nicht doch in Erfüllung gegangen ist. Nicht die Sternenschiffe,
die gibt es tatsächlich nicht, aber das mit dem Höhepunkt der
Menschheit. Die technische Entwicklung stagniert, es gibt keine wirklich
neuen Erfindungen. Sicher, das neueste "Smartphone" hat ein paar
Funktionen mehr, doch darin stecken die Erfindungen von Philipp Reis,
Guglielmo Marconi und Konrad Zuse, also Telephon, Funkwellen und
Computer. Alles über 70 Jahre alt, nur ein wenig weiterentwickelt. Die
Physik leidet seit hundert Jahren unter Mr Onestone, der aus
Naturbeobachtung "Gedankenexperimente" hat werden lassen, aus dem
prallen Leben Kreidesymbole an der Tafel.
Die Philosophie, die Reise in die
Erkenntniswelten, ist fußkrank geworden. So viele Philosophen sind bei
Karl Marx stehen geblieben, widerlegen oder bestätigen ihn. Friedrich
Nietzsche wird verteufelt, die "Frankfurter Schule" ist nicht mehr als
ein Instrument der politischen Umerziehung. Aus dem politischen Diskurs
ist das Argument gewichen, an seine Stelle ist die gegenseitige
Verteufelung als "Nazis" getreten. Die Gedankenfreiheit, deren Reste ich
noch in meinen jungen Jahren erleben durfte, ist aus der BRD
verschwunden.
Der Faschismus ist nicht der Gegner, der
Faschismus ist die Gegenwart. Politik und Hochfinanz arbeiten
reibungslos zusammen, die "Antifaschisten" haben die Gewalt auf die
Straßen zurückgebracht. In der politischen Gerichtsbarkeit herrscht
blanke Willkür, da sind die willigen Vollstrecker zurückgekehrt. Die
Mißgunst gegen Andersdenkende zeigt sich in Denunzianten ebenso wie in
Hakenkreuz-Schmierereien. Deutsch sein ist ein Stigma, das einem die
Rassisten vorhalten, als Ausdruck der Ablehnung des Rassismus,
natürlich.
In der Politik gibt es keine erkennbaren
Richtungen mehr, alles ist irgendwie Mitte, jeder wäscht angeblich
weißer als weiß, während die Infrastruktur im Land zerfällt, die
Schuldenberge wachsen und die Überfremdung zunimmt. Wieviel Deutschland
ist übriggeblieben, verglichen mit dem Land vor 50 Jahren? Die
Demokratie ist eine Inszenierung, bei der in Scheingefechten Dienstwagen
verschoben werden. Die Politiker schützen sich vor ihren Wählern mit
ganzen Bataillonen Leibwächtern, sollten sie irgendwo zu Besuch kommen,
werden Kanaldeckel zugeschweißt, ganze Straßen abgesperrt und auf den
Dächern Scharfschützen postiert.
Vor etwa 500 Jahren glaubten die Menschen noch
an das Ptolemäische Weltbild. Danach stand die Erde im Mittelpunkt des
Universums, umgeben von mehreren Kristallsphären, an denen sich Mond,
Sonne und die Planeten um die Erde drehten. Ganz außen befand sich eine
Sphäre, an der die Fixsterne angebracht waren. Damit ließen sich die
Vorgänge am Himmel recht gut beschreiben, der Mond auf der innersten
Sphäre vermochte sich vor die Sonne auf der nächsten Sphäre zu schieben,
und die Planeten waren noch weiter draußen und gelangten so schon mal
hinter die Sonne. Dummerweise verhielten sich die Planeten gelegentlich
eigenartig, sie bewegten sich rückwärts auf ihren Bahnen. Daraufhin sah
man sich gezwungen, Epizykeln einzuführen. Die Planeten bekamen so
kleine Kreisbahnen auf ihren Sphären, und schon paßte es wieder.
Zumindest, bis Kopernikus die Sonne in den Mittelpunkt stellte und alles
viel einfacher erklärte, ohne auf Epizykeln und sonstige Konstrukte
zurückzugreifen.
Heute haben wir das Weltbild Mr Onestones. Da
seine Gleichungen ein statisches Universum beschreiben, führte er die
"Kosmologische Konstante" ein, die er zeitweise als Eselei ansah, die
aber dann die Gleichungen an die Wirklichkeit anpaßten. In Mr Onestones
Universum gibt es nur die Gravitation als fundamentale Kraft, die alles
zusammenhält. Weil aber die sichtbare Materie nicht ausreicht, um das
Rotationsverhalten der Galaxien zu erklären, wurde die "dunkle Materie"
eingeführt. Das ist Materie, die nur Gravitation ausübt und auf diese
reagiert, sonst aber völlig unsichtbar und unspürbar ist. Weil aber das
immer noch nicht ausreicht, um gewisse Erscheinungen zu erklären, wurde
die "dunkle Energie" hinzugefügt, die eigentlich nur die Ausdehnung des
Universums beschleunigt, aber sonst nichts tut.
Daraus ergibt sich ein Universum aus 5%
sichtbarer Materie, 25% dunkler Materie und 70% dunkler Energie.
Allerdings mögen ausgerechnet die fettesten Schwerkraftmonster, die
Schwarzen Löcher, keine dunkle Materie, denn sonst würden diese viel
aktiver sein als beobachtet. Dann wäre da noch das Rätsel der
Antimaterie. Beim Urknall haben sich Materie und Antimaterie in fast
gleichen Anteilen gebildet - und anschließend gegenseitig vernichtet.
Nur ein Milliardstel ist übriggeblieben, ein Überschuß an Materie, den
niemand erklären kann, der aber die gesamte Materie des Universums
bildet. Und wo ist die Energie verblieben? Materie und Antimaterie
verschwinden nicht, wenn sie aufeinander treffen, sie explodieren. Es
bleibt also jede Menge Energie zurück. Laut der bekanntesten Formel der
Physik, die sich Mr Onestone angeeignet hat, gilt E = mc², also eine
Äquivalenz von Materie und Energie. Zur sichtbaren Materie des
Universums sollte also die milliardenfache Menge der
Zerstrahlungsenergie hinzukommen, also das 50 millionenfache der dunklen
Materie und der dunklen Energie...
Falls Sie das an die einstigen Epizykeln
erinnert - nun, mich erinnert es eindeutig daran. Herr Ptolemaios stand
einst auf einem so hohen Sockel wie heute Mr Onestone. Die Kirche und
die etablierten Wissenschaftler waren glücklich mit Ptolemaios und den
Epizykeln, so wie heute die Wissenschaftler glücklich sind mit Mr
Onestone. Falls Sie hören, daß Mr Onestone wieder einmal bestätigt
wurde, ist das übrigens falsch. Eine Theorie - auch die
Relativitätstheorie - kann man nicht "bestätigen", man kann nur
herausfinden, ob das, was man beobachtet, mit der Theorie übereinstimmt.
Dann ist sie allenfalls gestützt, aber eben nicht "bestätigt".
Widerlegen hingegen läßt sich eine Theorie schon, die erste Beobachtung,
die sich nicht mit ihr vereinbaren läßt, hat sie widerlegt.
Die Frage ist nun, ob die Menschheit es noch
schafft, einen neuen Kopernikus hervorzubringen, oder ob sie vorgeht wie
einst bei Galilei, der seinen Beobachtungen abschwören mußte. Je mehr
Zutaten eine Theorie braucht, um so unwahrscheinlicher ist es, daß sie
wirklich stimmt. Für mein Gefühl braucht Mr Onestone verdammt viele
Zutaten. Aber noch hat er eine Leibgarde aus Professoren, die alle
Gegenbeweise abschmettern, wie einst der Vatikan alle Erkenntnisse, die
Herrn Ptolemaios widerlegten.
Europa war ein Glücksfall der Geschichte, der
entstanden ist, als es von den Heeren des Islams bedroht wurde und sich
erfolgreich gegen diese gewehrt hatte. Auf den Fall von Konstantinopel
1453 erfolgte die Befreiung Spaniens 1492. Die Heere des Islam
blockierten die Handelswege nach Indien und China, Europa hat das
Weltreich des Islams umschifft, den Seeweg nach Ostindien gefunden und
"Westindien" entdeckt, das heutige Amerika. Aus dem kleinteiligen
Völkergemisch am Rande der Welt wurde deren Mittelpunkt, ein Europa, das
diese Welt beherrscht hat. Für ein paar Atemzüge der Geschichte hat
dieses Europa das Denken, die Wissenschaft und die Philosophie bestimmt.
Dieses Europa war das christliche Abendland,
dem damals niemand "jüdische Wurzeln" zugebilligt hätte. Dieses Attribut
wurde dem Abendland erst verliehen, als sein Niedergang schon vollzogen
war, im 21. Jahrhundert.
Die Weltmächte und großen Seefahrer Spaniens
und Portugals haben sich schon im 17. Jahrhundert langsam verabschiedet,
sie wurden abgelöst von den Niederlanden und England, das zunächst zu
Großbritannien und dann zu einem weltumspannenden Empire wurde.
Frankreich als führende Landmacht hat dem Kontinent den Nationalismus
gebracht und Deutschland letztendlich die Einigung. In der
Industriellen Revolution schaffte es Europa, die ganze Welt zu
versorgen. Den Höhepunkt erlebte Europa um 1900, mit dem aufstrebenden
Deutschen Reich.
Die Welt wäre groß genug gewesen, um auch
Deutschland den Platz an der Sonne zu gewähren. Anders als es heutige
Modehistoriker so gerne berichten, lebte Deutschland von Handel und
Wissenschaft, nicht vom preußischen Militärwesen. Doch die Völker Europa
wollten sich nicht mit dem neuen Mitspieler abfinden, wollten nicht
akzeptieren, daß in Deutschland so vieles besser funktionierte als bei
ihnen. Neid und Mißgunst führten zum Ersten Weltkrieg, ein Krieg der
jenseits des Atlantiks entschieden wurde, als die USA ins ausgeblutete
Europa eingefallen sind.
Ich kenne die Darstellungen, wonach die
Balfour-Deklaration dazu geführt hat, daß die jüdisch dominierte Presse
in den USA angefangen hat, die Amerikaner in den Krieg zu hetzen.
Persönlich gehe ich jedoch davon aus, daß die Balfour-Deklaration nur
ein Angebot war, das man eben mitgenommen hat, weil die Situation es
anbot. Tatsächlich ging es um das Kapital der jüdischen Großbanken.
Hätten Großbritannien und Frankreich den Krieg verloren, wären sie
bankrott gewesen, sie hätten ihre Schulden an Amerikas Banken nicht mehr
bezahlen können. Für die Banken war es ein gutes Geschäft,
den Kriegseintritt der USA zu finanzieren und damit ein Inkasso in
Europa, am Deutschen Reich durchzuführen.
Frankreich war spätestens seit dem Sonnenkönig
(Regierungszeit 1643 bis 1715) die Vormacht in Europa gewesen. Mit
Napoleon hat es ganz Europa beeinflußt, in der Niederlage wurde
Frankreich nicht angetastet. Erst 1871 hat Frankreich Gebiete verloren,
die allerdings erst von Ludwig XIV. in Raubkriegen erobert worden sind.
Der französische Revanchismus war eine der treibenden Kräfte für den
Ersten Weltkrieg, für die große Katastrophe des 20. Jahrhunderts.
Von der heutigen Warte aus betrachtet, waren
die Deutschen 1871 als Sieger gnädiger denn als Verlierer 1918.
Frankreich war nach 1871 ein kulturelles Leuchtfeuer für die ganze Welt,
vom Versailler Vertrag 1919 hingegen hat es sich nie mehr erholt.
Frankreich hat seither auf deutsche Tribute vertraut, es hat nie wieder
zur Größe zurückgefunden.
Die Briten haben über die Jahrhunderte hinweg
die zweitstärkste Macht auf dem Kontinent gegen die stärkste Macht
unterstützt. Das hat wunderbar funktioniert, so konnten sie ungestört
ihr Empire aufbauen. Dieses Empire erreichte 1920 seine größte
Ausdehnung, doch da war es bereits innerlich zerbrochen, denn die
Weltmacht Großbritannien hatte die Unterstützung ihrer ehemaligen
amerikanischen Kolonien gebraucht, um den Krieg zu gewinnen. Zu viel
Kapital war nach Amerika geflossen, zu viel Blut hatten die Briten
in Flandern verloren. Das Imperium war morsch geworden, siechte die
nächsten 40 Jahre dahin, bis es sich schließlich auflöste.
Deutschland schlug nach dem Ersten Weltkrieg
der Haß jener Völker entgegen, die zuvor alle Friedensbemühungen des
Reiches abgelehnt hatten. Der Erste Weltkrieg hätte 1916 beendet werden
können, Deutschland hatte den Status quo ante angeboten, die Heimkehr
der Truppen ohne jegliche Gebietsverschiebungen. Stattdessen wurde es
ausgeplündert und zum Ausgestoßenen der Völker erklärt. Nach dem Zweiten
Weltkrieg gelang den Amerikanern der größte Raubzug aller Zeiten, die
Plünderung der deutschen Wissenschaft und der deutschen Patente.
Doch selbst davon hätte sich Deutschland, hätte
sich Europa noch erholt, wenn nicht der Generalangriff auf den
europäischen Geist erfolgt wäre. Das Stichwort dazu lautet Umerziehung.
Formal sollten die Deutschen umerzogen werden, was nichts anderes heißt,
als ihrer Geschichte und ihrer Traditionen entfremdet und mit einer
neuen Erbsünde beladen zu werden. Ich habe noch erlebt, wie in
Deutschland an die Zukunft gedacht und für die Zukunft geplant worden
ist. Heute vergeht kein Tag, ohne daß die Vergangenheit präsent ist.
Nicht die reale Vergangenheit, sondern die Vergangenheit, wie die
Propaganda sie sehen will. Und auch nicht die Jahrtausende der deutschen
und europäischen Geschichte, sondern nur die Jahre 1933 bis 1945.
Die Zeitzeugen sterben weg, doch die Propaganda
lebt. Hitler ist öfter im Fernsehen als alle Bundeskanzler der
Nachkriegszeit zusammen. Der Nationalsozialismus ist Geschichte, er wird
in dieser Form nie wieder auferstehen, trotzdem wird Verbalrhetorik
getrieben, als stünde seine Machtübernahme unmittelbar bevor. Faschismus
ist die Zusammenarbeit der Politik mit der Wirtschaft, hat Mussolini
erklärt. Diese ist heute enger als zuvor, die Politik ist der Wirtschaft
in allem und jedem zu Diensten. Mit dem Stichwort "Arbeitsplätze" läßt
die Politik sich jederzeit erpressen, und niemand stört sich wirklich
daran, daß mit Steuergeldern Banken "gerettet" werden, also gerade die
Geldsäcke, die nicht etwa ein unglückliches Schicksal getroffen hat,
sondern die dieses Unglück in ihrer unermeßlichen Gier selbst
verschuldet hatten.
Der "Faschismus" ist jedoch längst ein
politischer Kampfbegriff geworden, der sich von seiner ursprünglichen
Definition gelöst hat. Faschisten sind grundsätzlich die Anderen, jene,
die eine abweichende Meinung haben. Faschismus ist der
Überwachungsstaat, ist die Entrechtung der Bürger. Faschismus sind die
Straflager Stalins und die Killing Fields eines Pol Pot, Faschismus sind
die Gestapo und die Stasi, Faschismus sind Justizwillkür und die
Aufhebung des Rechtsstaats. Den Prototyp des faschistischen Staates
schildert George Orwell in "1984", und es ist bezeichnend, daß sich das
dort herrschende System als links und sozialistisch versteht.
Die Menschheit hat ihren Höhepunkt erreicht und
überschritten. Technisch-wissenschaftlich gibt es keine Neuheiten,
sondern nur Verbesserungen, Verfeinerungen des schon bestehenden.
Zivilisatorisch sind wir schon auf dem absteigenden Ast, wir haben
unsere Umwelt vergiftet und sind dabei, unsere Lebensgrundlagen zu
zerstören. Politisch werden immer mehr Freiheiten einkassiert, der
Rechtsstaat wird unterhöhlt. Wir leben in einer Zeit der wachsenden
Unterdrückung, der Hetze gegen die Andersdenkenden. Vielfalt wird durch
Einfalt ersetzt. Kulturell bewegen wir uns auf die Auflösung zu, denn
"Multikulturell" ist ein Einheitsbrei, aus dem nichts mehr hervorsticht,
wo nirgendwo genug Energie verblieben ist für herausragende Leistungen.
Religiös haben wir nichts mehr zu bieten, auf der einen Seite stehen
die Allahu-akbar-Terroristen, auf der anderen Seite die Anbeter des
Baal-Mammon, denen nichts als das Geld heilig ist. Der Papst ist kein
spiritueller Führer, sondern ein Sozialist, der das Christentum verraten
hat.
Gibt es einen Hoffnungsschimmer für eine
Erneuerung Europas? Ich sehe keinen, das jüdische-christliche Abendland
befindet sich in der Auflösung. In den USA ist die Vision
Coudenhove-Kalergis bereits verwirklicht, da lebt eine rassisch
durchmischte und verarmte Bevölkerung unter der Regentschaft einer rein
jüdischen Adelsschicht aus Bankiers und Beamten. Die USA können sich ihr
Weltreich nicht mehr leisten, das Bildungssystem ist so verfallen wie
die Infrastruktur. Donald Trump wird es angesichts leerer Staatskassen
nicht gelingen, das Ruder herumzureißen. Die USA sind da schon ein wenig
weiter auf dem Weg als Europa, doch Europa wird getreulich folgen.
Eine Erneuerung wäre nur möglich, wenn sie in
den Köpfen der Menschen stattfindet. Doch in den Köpfen der meisten
Menschen herrscht eine erschreckende Leere, ein völliges Desinteresse an
der eigenen Situation. Nach über 70 Jahren der angeblichen
Demokratie-Erziehung herrscht eine absolute Untertanen-Mentalität, eine
völlige Ohnmacht gegenüber dem Staat. Wobei, es ist bereits das
Stockholm-Syndrom, auf das wir hier stoßen, die Solidarisierung mit den
Übeltätern, die Verbrüderung mit den Unterdrückern. Immer weniger Leute
wagen es, den Kopf zu heben. Es herrscht allgemein die
Blockwart-Mentalität, man ist bereit, die wenigen Denkenden dem Staat
auszuliefern, um sich ein wenig Ruhe zu erkaufen.
Ich werde dieses Jahr 60 - so Gott will. Das
ist eine beträchtliche Zeit, auch wenn es kein wirklich langes Leben
ist. Aber lange leben ist nicht wichtig, genug gelebt zu haben genügt
völlig. Sollte ich diese Welt verlassen, werde ich das mit leichtem
Gepäck tun - und in der Gewißheit, den Höhepunkt der Menschheit erlebt
zu haben, den Punkt, von dem aus es nur noch abwärts geht.
© Michael Winkler
Quelle:http://www.michaelwinkler.de/Pranger/Pranger.html
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